Eigentlich ist es eine unsinnige Idee, im Sommer einen Blog zu starten... vor allem einen Gartenblog. Ich wollte diesen Blogeintrag ja auch schon viel früher machen, aber einmal musste ich dringend die Rosen schneiden, dann den Gemüsegarten mulchen, Pilz bekämpfen und ... wo war ich stehen geblieben? Ja, eigentlich wollte ich unseren Garten kurz vorstellen.
Als wir unser Haus das erste Mal besichtigt haben, empfingen uns als erstes duftende Kletterrosen in einem kleinen Vorgarten. Hinter dem Haus streckte sich ein langer Garten aus und ich sah unsere Kinder schon auf dem grossen Spielrasen herumtoben und uns gemeinsam Gemüse, Beeren und Obst ernten. Der romantische Rosenbogen und die nostalgische Bank neben dem Apfelbaum gaben mir den Rest - ich war verliebt!
Glücklich und stolz stürzte ich mich im kommenden Frühling in die Gartenarbeit. Ein kleines Paradies wollte ich schaffen und pflegen. Ein wunderbarer Ort sollte unser Garten sein für uns als Familie, zum Toben und den Feierabend geniessen, zum gemütlichen Zusammensein und Feiern mit Freunden und ein Wohnraum für viele verschiedene Tiere.
Mit Baby im Schlepptau und Kleinkind als Helferlein verbrachten wir viel Zeit draussen, säten Gemüse, jäteten und hegten und pflegten unsere Pflänzlein, pflückten Beeren und rüsteten geerntetes Obst, aber das Unkraut schien irgendwie noch fleissiger zu sein als wir... Bald einmal wurde die erhoffte Blumenwiese zum Dschungel und das Jäten und Giessen im Hitzesommer zu meiner abendlichen Hauptbeschäftigung. Die Arbeit wuchs mir definitiv über den Kopf. War das nun unser kleines Paradies??
Wie bei so einigen Dingen im Leben musste ich lernen „ds Füfi lo grad si“ und mich über die kleinen Erfolge zu freuen. Ein Unkraut mehr stehen zu lassen und an einer Rose mehr zu schnuppern... und zwischendurch einfach im Garten zu sitzen und ihn mit allen Sinnen zu geniessen.